Einschlafprobleme bei Baby und Kind – so können Sie helfen

Einschlafprobleme bei Baby und Kind

Nicht jedes Kind schläft so gut wie dieses Baby eingehüllt in eine Kuscheldecke. Lesen Sie hier, wie Sie Ihrem Kind bei Einschlafprobleme helfen können.

Schlafen ist bei Kindern und Babys nicht selbstverständlich: Die meisten müssen erst einmal ihren eigenen Rhythmus finden. Bis dieser wiederum den Eltern angepasst wurde, vergeht oft eine lange und nervenaufreibende Zeit. Die wenigsten Babys schlafen auf Anhieb innerhalb von wenigen Minuten tief und fest – und noch weniger wachen erst 7 oder 8 Stunden später wieder auf. Dass Babys und Kleinkinder oft nur schwer einschlafen, ist angesichts der Tatsache, dass sie generell unsere Hilfe beim Aufwachsen brauchen, nicht verwunderlich. Vielmehr ist es nur normal, dass wir unseren Babys wie in so vielen anderen Dingen auch beim Einschlafen behilflich sein müssen. In den ersten Monaten nach der Geburt bedeutet das: Viel Nähe, Aufmerksamkeit und schöne abendliche Rituale – Zeit, die von den meisten Kindern im zweiten Lebensjahr nicht mehr oder nur noch geringfügig benötigt wird. Doch nicht alle schaffen die Wandlung: Manche Babys fordern ihre Eltern auch noch nach drei Jahren ans Bett. Es ist vollkommen verständlich, dass Sie als Eltern nicht mehr mitspielen und in diesem Zuge sind sie hier richtig: Dieser Artikel klärt auf, welche Ursachen den Einschlafproblemen zu Grunde liegen und was dagegen hilft.

Warum Ihr Kind nicht einschlafen kann

Meistens treten Schlafprobleme beim Säugling nicht alleine, sondern in Kombination mit anderen Problemen auf – Schwierigkeiten beim Säugen und übermäßiges Schreien sind die beiden häufigsten Begleiterscheinungen. Die Ursache dieser Probleme ist nicht ganz so einfach festzumachen: In erster Linie hat das Kind oft Schwierigkeiten damit, seinen Erregungszustand wieder von alleine einzupendeln. Dies basiert häufig auf einer Disharmonie zwischen Eltern und Kind, entweder hervorgerufen durch einen besonders schwer zu bändigenden kindlichen Charakter oder durch ein missverständliches Deuten der kindlichen Signale seitens der Eltern. Leicht kann das zu einem Teufelskreis ausarten. Je früher man in solch extremen Fällen fachliche Hilfe in Anspruch nimmt, desto eher kann das Miteinander zwischen Eltern und Kind wieder aufgebaut werden.

Wie Sie als Eltern Ihrem Kind helfen können

Schlaffenster

Glücklicherweise können Sie ihrem Kind bei Einschlafproblemen helfen, sodass die Situation für beide Seiten angenehmer wird. Hierfür gibt es verschiedene Ansätze. Die gängigste und naheliegendste ist hierbei die Strukturierung des Tagesablaufs und das rechtzeitige Erkennen von Müdigkeit seitens des Kindes. Hier dran erkennen Sie, ob ihr Kind müde ist:

  • Gähnen, Ohren- und Augenreiben, Weinen und Schreien oder auch Quengeln
  • Starrer Blick, veränderte Mimik, Grimassen, Stirn runzeln
  • Weniger Bewegung, reduzierte Aktivität im Allgemeinen, Abwenden des Gesichts
  • Fäuste ballen, Steif machen, ruckartige Bewegung
  • Schnuller, Daumenlutschen oder Saugen

Sie sollten das Schlaffenster erkennen und genau dann, wenn Ihr Kind müde ist, dafür sorgen, dass es einschläft. Wenn Sie das Schlaffenster verpassen, wird es umso schwerer, Ihr Kind zum Einschlafen zu bewegen.

Struktur und Rhythmus

Ein regelmäßiger Tagesablauf und in diesem Zuge auch feste Schlafenszeiten sind für einen ruhigen Schlaf grundlegend. Der Körper des Kindes passt sich an die Zeiten an und so fällt es Ihrem Kind leichter, zur Schlafenszeit auch wirklich müde zu sein. Allzu viele Kurse, Termine oder Veranstaltungen bringen den Rhythmus des Kindes durcheinander. Selbstverständlich tickt Ihr Kind aber nicht wie ein Schweizer Uhrwerk – im Gegenteil. Sie sollten deshalb dafür sorgen, stets auf die Bedürfnisse des Kindes einzugehen. Auch der Tagesablauf sollte dem Kind angepasst werden: Wenn Sie merken, dass Ihr Kind zur geplanten Schlafenszeit noch putzmunter ist, sollte es lieber eine halbe Stunde später schlafen gehen.

Beim Einschlafen hilft neben einem rhythmischen Tagesablauf auch Musik: Das Beste ist hier, die Vorteile eines Kuscheltiers bzw. eines Mobiles mit Musik zu kombinieren. Ein Musikmobile ist hier eine gute Wahl.

Mittagsschlaf

Besonders Babys brauchen einen Mittagsschlaf. Dieser sollte etwa vier Stunden vor der Schlafenszeit beendet sein. Sie können Ihr Kind, falls es noch länger schläft, auch leise und fürsorglich wecken, beispielsweise durch Ansprechen, Streicheln oder durch normalen Lärm im Haushalt.

Mittagsschlaf

Mittagsschlaf brauchen nicht nur Babys – auch Papas und Puppen freuen sich über etwas Ruhe. Bei Einschlafproblemen darf der Schnuller helfen.

Schlafrituale anpassen

Es ist möglich, dass ein zu langes Schlafritual dem Einschlafen hinderlich ist. Für 10 Monate junge Kinder reichen maximal 10 Minuten, im Kleinkindalter können es auch mal 15 oder 30 Minuten sein. Mehr als eine halbe Stunde ist für die meisten Kinder zu viel.

Kuscheltiere und Schlaflichter

Wie bereits beim Erkennen des Schlaffensters ist generell von hoher Wichtigkeit, das Verhalten des Kindes richtig zu deuten. Wenn das Baby beispielsweise Angst vor der Dunkelheit hat, können Sie ein Nachtlicht leuchten lassen. Neben einem Nachtlicht können auch kleine Kuscheltiere das Schlafverhalten verbessern, insbesondere Mobiles sind für Babys sehr hilfreich, weil das Tierchen dann immer zu finden ist und das Spielen etwas anstrengt – außer natürlich, das Tierchen ist groß genug, dass Ihr Baby es im Dunkeln selbst findet.

Kuscheltiere als Einschlafhilfe

Kuscheltiere sind tolle Einschlafhilfe

Schlafprobleme bei Kindergarten- und Schulkindern

Im fortgeschrittenen Alter, beispielsweise wenn Ihr Kind im Kindergarten oder in der Schule ist, ist ein Mobile natürlich hinfällig, weil es schlichtweg nicht mehr interessant genug ist. Ferner kann sich das Kind meist selbst einpendeln, sollte es im Erregungszustand sein. Kinder im Kindergarten- oder Schulalter haben aber trotzdem vieles mit Kleinkindern gemeinsam: Beispielsweise können Sie Angst im Dunkeln haben. Obwohl Ihr Kind sprechen kann, sollten Sie sein Verhalten analysieren und es deuten. Die Erfahrungen im Kindergarten oder eben in der Schule beeinflussen das Gemüt Ihres Kindes ebenfalls. Wichtig ist im Allgemeinen, Verständnis zu haben und dem Kind zu zeigen, dass Sie für es da sind und es geliebt wird. Je älter Ihr Kind wird, desto eher können Sie mental an den Einschlafproblemen arbeiten.

Über den Autor von Einschlafprobleme bei Baby und Kind – so können Sie helfen

Susanne Schwarz

Ich habe 4 Kinder großgezogen und es ist mir wichtig, meine Erfahrungen und Tipps an "junge Eltern" weiterzugeben. Ich habe im Laufe der akuten Erziehungsphasen sehr viel dazu gelernt. Heute sind meine Kinder schon erwachsen bzw. im Teenie-Alter, aber wir haben ein tolles Verhältnis. Ich bin sportlich sehr aktiv und unternehme viel mit der Familie.

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