Lauflernwagen und Babygeher im Test

Lernwägen und Gehfrei sind nach wie vor heiß diskutierte Themen. Sinnvolles Spielzeug in angemessener Qualität möchte jede Mutter und jeder Vater für sein Kind günstig kaufen. Doch nicht jedes Spielzeug hält sein Versprechen in Qualität und Nutzen und ist meiner Meinung auch noch mit Gefahren verbunden.

Kinder lernen es von ganz alleine: das Laufen

Die einen früher, die anderen etwas später. Babys lernen auf der Krabbeldecke das Drehen, trainieren in der Bauchlage ihre Muskeln im Rücken, Armen und Nacken. In der Entwicklungsstufe im Vierfüßlerstand auf Händen und Knien üben die Kinder das Krabbeln und entdecken neugierig die Welt. Mit den Händen ziehen sich die Kleinen alleine hoch zum Stand, um die Welt in der nächsten Ebene zu erkunden. Wackelig stehend, halten sich die Lauflerner überall fest. Eine Lauflernhilfe kann die Kinder bei den ersten Gehversuchen unterstützen und vielleicht manche Faulpelze animieren.

Lauflernschiebewagen aus Holz

Wonder Walker Lauflernwagen
Lauflernhilfe Wonder Walker

Als Puppenwagen im Natur-Design oder bestückt mit bunten Bauklötzen sind die Lauflernhilfen aus Holz für Jungs oder Mädchen günstig zu haben. Durch ein relativ hohes Eigengewicht sind diese Lauflerngeräte meistens sehr robust und kippsicher. An einer Stange können sich die Kinder festhalten und den Wagen umherschieben. Liegt der Schiebegriff des Wagens vor der Hinterachse, kann der Wagen nicht kippen, wenn das Kind sich daran hochzieht. Mit seinen robusten Körpern sind die meisten Lauflernwägen aus Holz sehr stabil und kippsicher. Kaufen Sie einen Lauflernwagen mit Gummirollen, das schont nicht nur den Boden, sondern auch die Ohren. Sinnvoll sind Modelle mit stufenlosen Bremssystem, dadurch können Sie beeinflussen, wie schnell der Wagen rollt.

Lauflernschiebewagen aus Kunststoff


Bei den Lauflernwägen aus Kunststoff sind allerlei Beschäftigungsmöglichkeiten integriert. Zusammengeklappt liegt der Activity Center flach auf den Boden, die Rollen, bunte Rasseln, Bilder und bewegliche Schmetterlinge animieren das Kind zum Spielen. Ausgeklappt ist der Wagen leichter als einer aus Holz, doch das durchdachte Design ist gut ausbalanciert und das umkippen fast unmöglich.

Das Gehfrei

Gehfrei oder Babygeher sind Plastikgestelle mit kleinen Rädern, in denen die Babys in einen hängend angebrachten Stoffsitz halb sitzen, halb stehen und sich alleine fortbewegen können. Diese Gehfreis sind schon seit Jahren bekannt und kontrovers diskutiert. Ärzte warnen vor der Benutzung dieses Babyspielzeugs, da es schlecht für Beine und Rücken sein kann. Die Knochen der Kinder sind noch weich und im Wachstum und sollten nicht unnötig belastet werden. Oft viel zu früh setzen Eltern Ihre Babys in ein Gehfrei und nehmen Schäden in Kauf. Wenn Sie ein Babygeher benutzen möchten, dürfen Sie Ihr Kind erst hineinsetzen, wenn es auch schon alleine frei sitzen kann. Dann erst ist die Rückenmuskulatur des Kindes ausgebildet und schützt vor Haltungsschäden.

Beachten Sie auch: Die Unfallgefahr in einem Babygehfrei ist nicht zu unterschätzen. Türschwellen, Teppichränder und Treppenstufen können zu schweren Stürzen führen.

Das „Laufen“ im Gehfrei

In einem Gehfrei können sich die Kinder mit den Beinchen abstoßen und durch die Wohnung rollen. Im ersten Moment gefällt es den Eltern und den Kinder, aber auch hier ist Vorsicht geboten: Die Beinchen der Kinder werden oft zu stark belastet, weil das komplette Eigengewicht des Körpers noch zu schwer ist für ausgiebige Laufeinheiten. Bei zu langem Gebrauch eines Gehfreis können sich die Beine sogar verformen.

Die ursprünglichen Entwicklungsstufen werden durch zu häufiges benutzen eines Gehgestells unterbrochen. Das Kind im Gehfrei kann nicht das Krabbeln lernen! Doch dies ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung zum Laufen. Bei vielen Kleinkinder beobachtet man das Laufen auf Zehenspitzen. Diese Kinder waren oft in einem Gehfrei mit einer hohen Sitzeinstellung gesessen und haben sich das Zehenspitzenlaufen angewöhnt. Dieses Eingeübte laufen lässt sich leider nur schwer wieder abgewöhnen. Die Kinder brauchen im Verhältnis viel länger für das „normale“ laufen, als Kinder die das Laufen ohne Babygeher / Gehfrei gelernt haben.

Pro und Kontra Gehfrei oder Lauflernschiebewagen

 Die Vorteile eines Lauflernschiebewagens

  • Kind kann selbstständig entscheiden, wann es laufen möchte
  • Kind kann sich alleine hinsetzten, wenn die Beine müde sind
  • nutzbar als Puppenwagen oder Bauwagen
  • mehrere Kinder können gleichzeitig spielen
  • sehr robust und langlebig
  • einfach zu pflegen

  Die Nachteile eines Lauflernschiebewagens

  • Wägen aus Holz können nicht zusammengeklappt werden = sperrig
  • Schäden an Möbel und Türen sind beim Zusammenprall möglich

 Die Vorteile eines Gehfreis

  • zusammenklappbar
  • leicht zu reinigen

 Die Nachteile eines Gehfreis

  • Unfallgefahr bei Stufen und Bodenleisten
  • mögliche Haltungsschäden
  • Zehenspitzenlaufen
  • Kind kommt nicht alleine hinein und nicht heraus

Geschenkidee

Ein Lauflernschiebewagen ist ein tolles Taufgeschenk oder als Geschenk zum 1. Geburtstag hervorragend geeignet. Ob aus Kunststoff oder Holz, als Feuerwehrauto oder Puppenwagen wird der Babygeher Ihrem kleinen Liebling über Jahre Freude bereiten. Denn nicht nur zum Laufen lernen, sondern auch danach schieben die Kinder gerne Dinge vor sich her. Denken sie auch an die ersten Lauflernschuhe für den richtigen Start.

 

Über den Autor von Lauflernwagen und Babygeher im Test

Sabrina Wiesinger

über sich: Ich bin Mutter von drei Kindern und berichte über meine Erfahrungen im Familienalltag. Ich gehe gern ins Schwimmbad und raus an die frische Luft. Zuhause malen, basteln, kochen und backen wir oft gemeinsam.

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