Wie Sie die Küche kindersicher machen

Küche kindersicher machen

Kinder lieben es, neue Dinge zu sehen, zu schmecken und anzufassen. Diese generell positiven Eigenschaften können in der Küche zu erheblichen Gefahren führen. Elektrogeräte, Herdplatten und Reinigungsmittel sind nur wenige Dinge, die einen großen Risikofaktor darstellen. Werdende Eltern müssen aber nicht in Panik verfallen. Trotz der vielen Gefahrenstellen, können Sie Ihre Küche mit ein paar Handgriffen kindersicher machen. Beachten Sie zudem unsere Tipps, damit Ihr Kind Ihnen in der Küche gefahrlos Gesellschaft leisten kann.

Diese 6 Baby-Sicherheitsartikel sind ein Muss

Schon bevor das Baby da ist, können Sie in wenigen Schritten für mehr Kindersicherheit in Ihrer Küche sorgen. Experten empfehlen einige Sicherheitsartikel, auf die Sie keinesfalls verzichten sollten:

    1. Schutzgitter für den Herd: Ein Schutzgitter verhindert zum einen, dass das Kind auf die heiße Herdplatte fasst und sich schwere Verbrennungen zuzieht. Zum anderen erreicht das Kind die Töpfe und Pfannen nicht mehr so einfach und kann sie nicht herunterreißen.
    2. Abdeckplatten für das Backofenfenster: Auch das Backofenfenster kann sich enorm erhitzen. Wenn es sich in Kinderhöhe befindet, birgt es große Verletzungsgefahren. Sie sollten das Fenster unbedingt mit einer Abdeckplatte verschließen.
    3. Sicherheitssperren: Kinder sind neugierig und öffnen mit Vorliebe alle greifbaren Schubladen und Türen. Nicht nur das Zuklappen von Schranktüren kann gefährlich werden, auch die Inhalte sind nichts für Kinderhände. Besonders Türen und Schubladen, in denen sich Putzmittel oder Messer befinden, sollten Sie mit Sicherheitssperren versehen. Das gilt übrigens auch für die Kühlschranktür: Viele Kinder nutzen den Ort gerne zum Verstecken, was üble Folgen haben kann. Auch die Inhalte des Kühlschranks dienen nicht zum Spielen. Ein einfacher Kühlschrankriegel kann hier vorsorgen.
    4. Steckdosen mit Kindersicherung: Überall im Haus und in der Wohnung sind Steckdosen große Gefahrenquellen. In der Küche gibt es meistens besonders viele davon. Mit Kindersicherungen für Steckdosen haben Sie das Problem im Handumdrehen gelöst.
    5. Kanten- und Eckenschützer: Scharfe Kanten und Ecken an der Arbeitsplatte oder am Tisch können zu bösen Verletzungen führen. Schützen Sie Ihr Kind und vermindern Sie die Gefahr mit Kanten- und Eckenschützern aus Silikon.
    6. Verbrühschutz: Wasser übt schon immer eine hohe Anziehungskraft auf Kinder aus. Bei zu heißem Wasser besteht die Gefahr von schlimmen Verbrennungen. Einige Hersteller bieten deshalb Küchenarmaturen mit integriertem Verbrühschutz an. Der Hebel lässt sich dort nur bis in eine bestimmte Temperatur bewegen.

Wichtig: Gefahren außer Reichweite aufheben

Viele Dinge, die Sie im Alltag verwenden, sind für die Kleinen höchst gefährlich. Dazu gehören elektronische Geräte wie Wasserkocher, Mixer, Kaffeemaschinen oder Toaster. Ohne Kinder spricht nichts dagegen, diese einfach in der Küche stehen zu lassen. Ein unbedachter Kindergriff kann allerdings schreckliche Folgen haben. Deshalb ist es ratsam, dass Sie nach jedem Gebrauch direkt den Stecker ziehen. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass die Kabel nicht herunterhängen, sonst liegen die Geräte schneller auf dem Boden als Sie gucken können.

Die Türen vom Backofen und von der Spülmaschine sollten stets geschlossen sein. Falls Sie eine neue Küche planen, bietet sich ein höherer Backofen an. Damit schonen Sie Ihren Rücken und für Ihr Kind ist er unerreichbar. In der Spülmaschine sollten Sie die Messer möglichst mit der Spitze nach unten einsortieren. Weitere Gefahren, die Sie unbedingt verschlossen und weit weg von Kinderhänden aufbewahren sollten, sind:

      • Spül-, Putz- und Reinigungsmittel
      • Streichhölzer
      • Gewürze
      • alkoholische Getränke
      • Medikamente
      • verschluckbare Kleinteile
      • Plastiktüten
      • scharfe Messer und anderes gefährliches Besteck

Lassen Sie Ihr Kind nie unbeaufsichtigt an eine Obstschale. Kirschen, Nüsse und anderes Steinobst werden leicht von Ihrem Kind verschluckt, Erstickungsgefahr droht!

Mit dem Kind in der Küche

Viele Kinder wollen in der Küche helfen oder wenigstens dabei sein, wenn Sie etwas in der Küche zubereiten. Zunächst ist es wichtig, dass Sie Ihrem Kind die drohenden Gefahren immer wieder spielerisch erklären und auch zeigen. Machen Sie Ihrem Kind deutlich, dass die Küche kein Spiel- oder Kinderzimmer ist.

Fett und Wasser können den Küchenboden sehr glatt machen und für Ausrutschgefahr sorgen. Es ist nicht der richtige Platz zum Rennen und Toben. Die vielen Küchenmöbel laden die Kinder immer wieder zum Klettern ein. Wenn Sie selbst einen Hocker benötigen, um an die Hängeschränke zu gelangen, stellen Sie ihn direkt danach wieder weg. Darüber hinaus sollten Sie Pfannen und Töpfe auf die hinteren Herdplatten stellen. Andernfalls sollten Sie die Griffe auf jeden Fall nach hinten drehen.

Schmeißen Sie Küchenabfall am besten sofort weg. Insbesondere an offenen Dosen können sich Kinder leicht schneiden. Richten Sie ihm eine kleine Ecke abseits der Gefahren ein. Dabei kann es sich entweder um eine Abgrenzung durch ein Laufgitter oder eine optische Kennzeichnung durch eine Unterlage handeln. Besonders viel Spaß macht natürlich das Werkeln in einer eigenen Kinderküche.

Während des Essens sollten Sie Töpfe und Schüsseln mit heißem Inhalt in der Mitte des Tisches platzieren. Verwenden Sie außerdem kein Tischtuch. Denn Kinder greifen gerne danach, um es herunterzuziehen. Achten Sie darauf, dass Sie den Hochstuhl für Kleinkind oder Baby kippsicher aufstellen. Lassen Sie Ihr Kind nie unbeaufsichtigt in dem Hochstuhl sitzen.

Über den Autor von Wie Sie die Küche kindersicher machen

Susanne Schwarz

Ich habe 4 Kinder großgezogen und es ist mir wichtig, meine Erfahrungen und Tipps an "junge Eltern" weiterzugeben. Ich habe im Laufe der akuten Erziehungsphasen sehr viel dazu gelernt. Heute sind meine Kinder schon erwachsen bzw. im Teenie-Alter, aber wir haben ein tolles Verhältnis. Ich bin sportlich sehr aktiv und unternehme viel mit der Familie.

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