Mit dem ersten Zahn beginnt bei den meisten Babys – und Eltern – eine anstrengende Zeit. Im Alter von circa 6 – 8 Monaten, bei manchen auch schon früher, schießen die ersten Zähnchen ein. Die ersten Zahnungsschmerzen plagen Ihr Kind: es ist unruhig, quengelig, weint oft scheinbar grundlos, sabbert und schläft schlecht. Gerötete Wangen, wenig Appetit und Durchfall sind keine Seltenheit. Erfahren Sie, wie Sie Ihrem Baby diese aufreibende Zeit auf ganz natürliche Weise erleichtern können.
Der Beißring
Während des Zahnen stecken viele Babys gerne die Finger in den Mund und kauen darauf herum. Das erleichtert die Schmerzen, weil kauen auf dem Beißring den Druck und das Spannungsgefühl lindert und gleichzeitig das Zahnfleich massiert. Beißringe aus Kunststoff sind mit einer ungiftigen Flüssigkeit gefüllt und lassen sich im Kühlschrank kühlen. Das gleiche funktioniert übrigens mit einem Baby Beßring aus Holz.
Die Veilchenwurzel
Die Veilchenwurzel ist eine natürliche Zahnungshilfe. Viele Mütter und Hebammen empfehlen eine Veilchenwurzel zur Linderung und zum schnelleren Durchstoßen der Zähne. Die Veilchenwurzel ist aus dem Wurzelstock der Iris Florentina, dieser werden heilende und schmerzlindernde Kräfte nachgesagt. Der in der Veilchenwurzel enthaltene Anteil Alkaloide wird durch den Speichel aufgenommen und soll den Durchbruch des Zahn erleichtern.
Die Bernsteinkette bei Zahnungsschmerzen
Viele erfahrene Eltern schwören auf Bernstein, der in Form einer Kette oder eines Armbändchens vom Baby getragen wird. Der Bernstein soll die Schmerzen beim Zahnen lindern und so für mehr Ruhe und Schlaf sorgen. Direkt auf der Haut getragen und durch Körperwärme angeregt, können der Bernsteinkette Ätherische Öle entweichen. Diese Ätherischen Öle sollen beruhigend bei Zahnungsschmerzen wirken.
Homoöpathie und Schüßler Salze
Die homöopatischen Globuli und Schüßler Salze sind inzwischen wohl jeder Mutter und jedem Vater bekannt. Ihre Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten ist kaum zu überbieten. Bei Zahnungsbeschwerden ist die Chamomilla ein oft passendes Mittel. Je nach Beschwerden kann auch ein anderes Globuli oder Schüßler Salze angewandt werden. Lassen Sie sich in homoöpathischen Apotheken, von Ihrer Hebamme oder dem Kinderarzt beraten.
Die sanfte Massage
Manche Babys möchten es nicht, wenn Vater oder Mutter die schmerzenden, meist geschwollen Stellen berühren. Doch andere lieben eine sanfte Massage des Zahnfleisches. Saubere, hygienische Fingernägel und Hände sind hier selbstverständlich. Mit oder ohne zusätzliche Salben können Sie Ihrem Kind Linderung verschaffen. Mit der Baby Fingerzahnbürste unterstützen Sie Ihr Kind aktiv beim Zahnen und können gleichzeitig die ersten Zähnchen pflegen.
Schmerzlindernde Mittel zum Auftragen
- Manchen Babys schafft es Erleichterung, wenn sie auf einem mit Kamillentee getränktem Waschlappen kauen. Den Waschlappen gut auswringen und mehrmals am Tag aus hygienischen Gründen wechseln. Zudem ist die Kamille für ihre entzündungshemmende Wirkung bekannt.
- Zahnsalben aus der Apotheke werden direkt auf die Mundschleimhaut aufgetragen. Sie haben meistens einen geringen Anteil an Betäubungsmittel. Es spricht nichts gegen deren Anwendungen, solange diese nicht Dauerhaft ist, sondern nur bei akuten Beschwerden eingesetzt werden.
- Tragen Sie Zahnöl auf die Backen mehrmals täglich auf. Die bewährten Aromamischungen aus verschiedenen Ölen werden sanft auf die Wangen von außen einmassiert und versprechen eine wärmende und enstpannende Wohltat.
Bei manchen Kindern sind die Zahnungsbeschwerden nicht in den Griff zu bekommen. Sie haben alles probiert, Bernsteinketten, Massage, Globuli, doch Ihr Baby schreit und schreit und findet nicht in den Schlaf. Dann sind stärkere Mittel, wie ein Schmerzzäpfchen, die vielleicht einzige Lösung. Fragen Sie hierzu unbedingt Ihren Kinderarzt um Rat.