Wann kann eine Eizelle befruchtet werden?
Wann sind die fruchtbaren Tage im Zyklus einer Frau? Diese Frage ist sowohl für die Empfängnisverhütung, wie auch für die Familienplanung von größter Wichtigkeit. Für Paare, die sich Nachwuchs wünschen, sollte der Tag des Eisprungs, bzw. die fruchtbaren Tage, genutzt werden. Es gibt unterschiedliche Methoden, diesen Zeitraum zu ermitteln:
- Beobachten des Sekrets
- Temperaturmethode
- Berechnung der fruchtbaren Phase
- Eisprungkalender
Die fruchtbare Phase einer Frau ist nicht nur am Tag des Eisprungs, sondern ebenso in den Tagen davor und danach. Samenzellen sind in der Lage, einige Tage im Körper der Frau zu überleben. Das ist der Grund, warum die Befruchtung in einem gewissen Zeitfenster stattfinden kann. Die Eizelle der Frau ist zwischen zwölf und achtzehn Stunden befruchtungsfähig. Diese Tatsache verdeutlicht die Wichtigkeit, den Zeitpunkt des Eisprungs zu bestimmen.
Fruchtbarkeitsbestimmung mit Hilfe des Sekrets
Die Beschaffenheit des Schleimes im Gebärmutterhals lässt die Zeit der Fruchtbarkeit recht genau erkennen. Frauen kennen dieses Sekret als „Ausfluss“. Ein paar Tage vor dem Eisprung verändert sich der Schleim. Er wird klarer und zieht Fäden. Der Anteil an Salz, Glukose und Eiweiß nimmt in dieser Zeit zu, um den Spermien eine maximale Überlebensdauer zu ermöglichen. In diesem Schleim können die Samenzellen einige Tage auf das befruchtungsfähige Ei warten. Am Tag des Eisprungs leidet die Frau sogar unter einem Nässegefühl.
Mit der Temperaturmethode die fruchtbare Zeit bestimmen
Der Körper schüttet beim Eisprung ein Hormon namens Progesteron aus. Dieses Hormon sorgt dafür, dass bei einem Großteil der Frauen die Temperatur nach ein oder zwei Tagen ein wenig ansteigt. Es handelt sich um einen Anstieg von 0,2 bis 0,6 Grad. Wichtig ist, dass die Körpertemperatur immer zum gleichen Zeitpunkt gemessen und notiert wird.
Leider ist es so, dass der Eisprung bereits vorbei ist, wenn der Anstieg der Temperatur erfasst werden kann. Eine Überwachung und Bestimmung des Eisprunges ist mit dieser Methode als nur sinnvoll, wenn man die Temperatur über einen Zeitraum von einigen Monaten überwacht und genau Buch führt. Weiterhin ist problematisch, dass es andere äußere Umstände gibt, die die Temperatur beeinflussen können. Wenig Schlaf, ein Infekt oder Alkoholkonsum gehören dazu. In diesem Fall sind die Messergebnisse nicht mehr zuverlässig.
Die Berechnung des fruchtbaren Zeitfensters
Heute ist es möglich, die fruchtbare Zeit mittels eines Computers zu ermitteln. Es gibt zwei verschiedene Geräte, die hierfür zur Verfügung stehen. Ein Temperaturcomputer kann die Körpertemperatur nach dem Aufwachen oral messen und aus dem erhaltenen Wert die fruchtbare Zeit errechnen. Da für diese Methode aber ebenfalls Vergleichsdaten erforderlich sind, sollte das Verfahren über mehrere Monate durchgeführt werden.
Das zweite Gerät ist ein Hormonmessgerät. Über den Monat verteilt werden 8 Teststreifen für 3 Sekunden in Urin gehalten. Die ermittelten Werte geben Aufschluss über die fruchtbaren Tage. Auch Ovulationstests aus der Apotheke eignen sich für die Bestimmung des Eisprungs.
Fruchtbarkeitsbestimmung mittels Kalender
Wird die fruchtbare Zeit mit der Kalendermethode bestimmt, so beruhen die Ergebnisse auf nüchternen Berechnungen. Sie wird auf die Annahme gestützt, dass die Ovulation in der Zyklusmitte stattfindet.
Es werden sechs komplette Zyklen benötigt, die der Kalendermethode zu Grunde gelegt werden. Der erste Tag, an dem die Frau fruchtbar ist, basiert auf dem kürzesten der notierten Zyklen. Von diesem werden 18 Tage subtrahiert. Der letzte Tag, an dem eine Befruchtung stattfinden könnte, wird auf Grund des längsten Zyklus ermittelt, indem 11 Tage abgezogen werden.
Geht man also von dem kürzesten Zyklus mit 28 Tagen aus, so ergibt sich der 10. Zyklustag als erster fruchtbarer Tag im aktuellen Zyklus. War der längste Zyklus z.B. 31 Tage lang, so wird als letzter möglicher Befruchtungstag der 20. Zyklustag angenommen.
