Wie lange puckt man?

Es gibt keine allgemein verbindliche Regel, wie lange ein Baby gepuckt werden soll.  Manche Kinder lieben das Gefühl der Nestwärme und möchten über mehrere Monate hinweg gepuckt werden. Manche Babys benötigen die enge, vertraute Umgebung, um zur Ruhe zu kommen. Das Pucken aufzuhören, hängt somit viel von den Vorlieben Ihres  Babys ab.

3. bis 5. Lebensmonat - ein grober Richtwert

Meistens ist der Entwicklungsprozess des Gehirns innerhalb des 3. bis 5. Lebensmonats soweit fortgeschritten, dass die Moro-Reflexe verschwunden sind. Ihr Baby kommt somit besser zur Ruhe. Dies ist der richtige Zeitpunkt  zu testen, ob ihr Baby auch ohne Pucken zufrieden ist und einschlafen kann.

Nach der Geburt ganztags pucken

Ein termingerecht geborenes Baby können Sie die ersten Tage nach der Entbindung ganztags pucken. Wenn Sie merken, dass ihr Baby nach ein paar Wochen entspannt und ruhig ist und leicht einschläft, können Sie ihm nach und nach während der Wachphasen mehr Bewegungsspielraum geben oder das Pucken ganz aufhören. 

Babys mit Moro Reflexen möchten länger gepuckt werden

Babys mit starken Moro Reflexen kann man darüber hinaus länger ganztags pucken. Pucken Sie Ihr Baby mit Moro-Reflexen über mehrere Wochen hinaus aber bitte nur dann ganztags, wenn dies unbedingt nötig ist. Sie schränken es sonst zu sehr in seinem Bewegungsdrang ein. Moro Reflexe verlieren sich meist nach 3 bis 5 Monaten. Sobald die unkontrollierbaren Zuckungen aufhören, wird ihr Baby von alleine ruhiger werden. Dies ist der passende Zeitpunkt, Ihr Baby nur noch zum Schlafen zu pucken oder ganz zu beenden.

Frühchen brauchen Nestwärme

Gerade Frühchen brauchen längere Zeit, bis sie sich an die neue Lebens-Situation gewöhnt haben. Ihnen wurde vorzeitig das Gefühl der Geborgenheit genommen. Um Ihnen die vertraute Nestwärme zurückzugeben,  können Frühchen bis zum termingerechten Entbindungstermin den ganzen Tag gepuckt werden.

Passen Sie das Pucken den Vorlieben Ihres Kindes an

Ihr Kind wird Ihnen deutlich zeigen, ob es gerne noch weiter gepuckt werden möchte. Wenn  es wieder mit dem Schreien beginnt, oder wild mit den Armen fuchtelt, wenn es nicht mehr gepuckt wird, sollten Sie mit dem Abgewöhnen noch etwas warten. Manche Babys brauchen zum Einschlafen auch über den 5. Lebensmonat hinaus die gewohnte, enge Umgebung.

Niemals in Bauchlage schlafen lassen

Sollte sich Ihr  Baby  im gepuckten Zustand alleine vom Rücken auf den Bauch drehen können, sollten Sie aus  Sicherheitsgründen mit dem Pucken aufhören. Durch die Bauchlage könnten die Atemwege behindert werden. Da Babys zum Drehen normalerweise die Arme benötigen, ist das selbständige Drehen mit Pucksack jedoch nicht sehr wahrscheinlich. Wenn Sie trotzdem den Verdacht haben, dass sich Ihr Baby auch mit Pucksack auf den Bauch drehen kann, beenden Sie sofort das Pucken.