Einschlafhilfen bei Schreibabys

Einschlafhilfen bei Schreibabys
Schnuller als Einschlafhilfe
Viele Babys weinen meist deshalb so viel, weil sie den Zeitpunkt des Einschlafens überschritten haben. Sie sind übermüdet und dadurch unruhig. Da Babys nicht sagen können, was sie wollen, bleibt ihnen nur die Möglichkeit des Weinens. Nur so können sie zeigen, dass ihnen etwas nicht passt. Nachdem Neugeborene maximal 2 Stunden am Stück (ausgeglichen und zufrieden) wach bleiben können, passiert es sehr leicht, dass Eltern die ersten Anzeichen der Müdigkeit übersehen und somit übergehen.

Lernen Sie die ersten Anzeichen von Müdigkeit Ihres Babys erkennen:

  • Reiben der Augen und des Gesichts,
  • Kneten und spielen an den Ohren
  • Gähnen, quengeln oder weinen
  • leicht dunkle Augenringe

Sobald Sie eins der oben genannten  Anzeichen von Müdigkeit erkennen, sollten Sie Ihr Baby ins Bettchen legen. Ein Einschlafritual zeigt dem Baby bereits nach kurzer Zeit, dass jetzt die Schlafenszeit gekommen ist. Ein Einschlafritual sollte bei Neugeborenen nur ganz kurz sein. Bereits das Anziehen eines  Schlafanzugs, eines Pucksacks oder eines Schlafsacks könnte ein solches Ritual bei Neugeborenen sein. Ab ca. zwei Monaten kann das Ritual auf bis zu 20 Minuten ausgedehnt werden.

Es gibt verschiedene Ursachen dafür, dass sich ein Säugling zu einem Schreibaby entwickelt:

  • starke ausgeprägte Reflexe (Moro-Reflexe genannt)
  • innere Unruhe
  • Anpassungsschwierigkeit nach der Geburt
  • Bedürfnis nach Körperkontakt
  • Wachstumsschub
  • starker Saugreflex (ein Schnuller kann helfen)
  • Bauchkoliken

Pucken beruhigt die Babys und hilft bei Moro Reflexen

Viele Schreibabys leiden unter ausgeprägten Moro Reflexen. Durch die starken, unkontrollierbaren Zuckungen können sie nicht einschlafen bzw. wachen bereits nach kurzer Zeit wieder auf. Durch enges Einwickeln z. B. in einen Pucksack können die Zuckungen verhindert werden. Ihr Baby kommt so zur Ruhe und  kann endlich einschlafen. Gepuckte Babys schlafen leichter ein, länger und wachen seltener auf. Bei extrem ausgeprägten  Moro Reflexen kann ein Baby auch außerhalb der Schlafenszeit gepuckt werden, wenn es im wachen Zustand durch die Reflexe zu sehr geplagt würde. Fragen Sie vorher jedoch Ihren Kinderarzt oder die Hebamme, wenn Sie Ihr Baby auch außerhalb der Schlafenszeit pucken möchten.

Geben Sie Ihrem Baby die gewohnte Nestwärme

Manchen Babys fällt die Umstellung nach der Geburt schwer. Sie vermissen die gewohnte, enge Umgrenzung der vergangenen 9 Monate. Nur auf dem Arm kommen sie zur Ruhe und schlafen ein. Damit das Baby nicht ständig schreit, tragen manche Eltern Ihre Babys den ganzen Tag  herum.  Zwei Methoden können Ihnen helfen:
sie können Ihr Baby in einer Babytrage oder einem Babytuch tragen. So spürt  Ihr Baby Ihre Nähe. Trotzdem haben Sie die Hände frei für Arbeit oder das Geschwisterkind. Außerdem ist eine Tragehilfe schonender für den Rücken.
Oder sie pucken ihr Baby. Dadurch entsteht für Ihr Baby wieder das gewohnte Gefühl der Geborgenheit und gibt ihm die vermisste Nestwärme zurück. So kann es zur Ruhe kommen und schläft leichter ein.

Bei Wachstumsschüben hat Ihr Baby öfters Hunger

Wenn Ihr Baby einen Wachstumsschub hat ( zwischen dem 7. bis 12. Tag, nach ca. 6 Wochen, nach 3 bis 4 Monaten), benötigt es mehr Energie. Deshalb wird es in dieser Zeit häufiger gestillt oder gefüttert  werden wollen. Legen Sie in den nächsten Tagen Ihr Baby öfter zum Stillen an. Ihr Körper reguliert automatisch die Milchmenge, so dass Sie nach ein paar Tagen wieder genug Milch für Ihr Baby haben werden. Essen und trinken Sie ausreichend. Auch Ihr Körper benötigt in diesen Tagen mehr Energie.

Schnuller und Wärmflasche beruhigen Babys

Gerade Buben werden oft von Bauchschmerzen geplagt. Eine Bauchmassage im Uhrzeigersinn um den Bauchnabel und eine Wärmflasche oder ein Wärmekissen verschafft Linderung. Wenn Ihr Baby einen starken Saugreflex hat und nur an der Brust einschlafen kann, könnte ein Schnuller Abhilfe schaffen. Durch das Saugen beruhigt es sich selbst und schläft ein.