Es ist Sommer, die Wohnung heizt sich auf und die Nächte sind schwül und warm. Da ist es nicht nur für Erwachsene schwer, gut in den Schlaf zu finden. Hier finden Sie 6 Tipps, wie Ihr Baby trotz Hitze gut schläft.
1. Die richtige Kleidung
Auch wenn es draußen warm ist, gehen Eltern ständig davon aus, dass ihr Kind friert. Fühlen sich Hände und Füße der Kleinen kalt an, wird schnell auf Schlafsack und dicke Socken zurückgegriffen. Da die Wärmeregulation bei Babys und Kleinkindern noch nicht so gut funktioniert wie bei Erwachsenen, stellen Kinderhände und -füße keine guten Parameter dar. Kinder schwitzen weniger, wodurch sich die Hände und Füße kalt anfühlen. Mit der restlichen Körpertemperatur stimmt alles. Es gibt eine einfache Möglichkeit herauszufinden, ob es Ihrem Kind zu heiß ist: der Nackentest. Fühlen Sie am Nacken Ihres Kindes, wenn es schläft. Wenn dieser warm, aber nicht verschwitzt ist, ist alles in bester Ordnung.
Ansonsten gilt für die Kleinen im Sommer: Weniger ist mehr! Der langärmlige Schlafanzug kann getrost im Schrank bleiben. Im Sommer ist ein dünner Strampler ohne Füße empfehlenswert. Sollte Ihr Kind kalte Füße bekommen, ziehen Sie ihm Söckchen an. Nachts ist ein kurzärmliger Body meist ausreichend. Für größere Kinder eignen sich kurze Schlafanzüge. Empfehlenswert ist vor allem Kleidung aus atmungsaktiver Baumwolle oder Naturseide. Von Kunstfasern lassen Sie besser die Finger.
Extra Tipp für heiße Tage: Bevor die Kleinen zu Bett gehen, können Sie den Schlafanzug für zehn Minuten in den Kühlschrank legen. Dies wirkt erfrischend.
2. Schlafsäcke für den Sommer
Wenn die Nächte heiß sind, verzichten Sie auf kuschelige Schlafsäcke für Ihr Baby. In diesen staut sich die Hitze zu stark. Zusätzlich haben die Kleinen keine Chance sich freizustrampeln, wenn ihnen zu warm ist. Greifen Sie auf einen speziellen Sommerschlafsack zurück, der aus gut atmender Baumwolle gefertigt ist. Mit diesem Schlafsack benötigen die Kleinen keine weitere Decke. Daher ist das Kind gut vor Überhitzung geschützt. Neben Wolldecken und Stillkissen sollten überflüssige Kuscheltiere aus dem Kinderbett entfernt werden. Bei größeren Kindern reicht es aus, wenn Sie sie mit einem Leintuch zudecken.
3. Die Wohnung ausreichend lüften und kühl halten
Richtiges Lüften ist ebenfalls wichtig für einen guten Schlaf. Machen Sie morgens die Fenster weit auf, damit die kühle Luft hereinströmen kann. Am Tage empfiehlt es sich, die Rollläden herunterzulassen sowie Vorhänge und Fenster zu schließen.
Meiden Sie zudem mit Ihrem Kind die Mittagssonne. Stattdessen genießen Sie vormittags und am späten Nachmittag mit Ihrem Kind draußen den Sommer. Vergessen Sie aber nicht die Babysonnencreme. Schützen Sie vor allem Nacken, Gesicht und Hände mithilfe der Sonnencreme.
Sobald es dunkel wird und es sich abgekühlt hat, können Sie die Fenster kippen und über Nacht geöffnet lassen. So vermeiden Sie Hitzestau. Achten Sie darauf, dass sich Ihr Kind nicht direkt in einer Zugluft-Zone befindet. Stellen Sie keine laufenden Ventilatoren im Kinderzimmer auf. Stattdessen können Sie ein Betttuch nass machen, es auswringen und an das offene Fenster hängen. Der Raum kühlt sich durch das verdunstete Wasser etwas ab und Ihr Baby kann besser schlafen.
4. Viel trinken nicht vergessen
Die Kleinen müssen bei hoher Temperatur im Sommer ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Wenn Sie noch stillen, wird der Säugling öfters nach der Brust verlangen. Für größere Kinder sind Wasser, Tee oder verdünnte Fruchtsäfte geeignet. Zu beachten ist, dass die Kinder kurz vor dem Zubettgehen nicht mehr so viel trinken, da sonst häufige Toilettengänge die erholsame Nachtruhe unterbrechen. Zudem sollten Kinder, wie auch Erwachsene, am Abend nur noch leichte Kost zu sich nehmen. Empfehlenswert sind Fisch, Gemüse, Salat und Obst.
5. Zimmer abdunkeln
Im Sommer ist es abends lange hell. In einem hellen Zimmer fällt es ihrem Kind deutlich schwerer, einzuschlafen. Experten weisen darauf hin, dass der Schlaf in einem komplett verdunkelten Raum deutlich erholsamer ist. Deshalb dunkeln Sie das Kinderzimmer und Schlafzimmer ab! Auch die übrigen Räume können mittels Vorhängen dunkel gemacht werden, damit es den Kindern leichter fällt, ins Bett zu gehen. Sorgen Sie zudem dafür, dass sich keine weitere Lichtquelle in der Nähe des Kinderbettes befindet. Außerdem macht ein lauwarmes Bad am Abend schläfrig. Auch ein Einschlafritual ist wirksam. Beispielsweise zeigt dem Kind das Anziehen des Schlafsacks, dass es Zeit zum Schlafen ist.
6. Für Ruhe sorgen
Es heißt nicht umsonst Nachtruhe. Wenn Ihr Baby schlafen soll, ist Lärm störend. Achten Sie darauf, dass Fernseher und Radio leise sind und nicht im Kinderzimmer hörbar. Im Sommer gibt es noch einen weiteren fiesen Ruhestörer: Die Stechmücke. Nicht nur, dass das Gebrumme bereits den Schlaf stört, juckende Stiche tun weh und sind gar nicht förderlich für das Einschlafen. Moskitonetze für das Babybett helfen zwar gegen Stiche, aber nicht gegen das Surren. Deshalb sind Fliegengitter für die Fenster die bessere Wahl und Sie und Ihr Baby haben Ruhe.