Baby baden leicht gemacht – Eine Anleitung mit wichtigen Regeln und einer Checkliste

Baby baden

Vor allem in der kalten Jahreszeit gibt es doch nichts wohltuenderes für frisch gebackene Eltern, als ein schönes Entspannungsbad am Abend. Doch wie sieht es mit den Kleinen aus? Was Sie alles beachten sollten und was unbedingt zu vermeiden ist, erfahren Sie in den folgenden Absätzen.

Grundsätzliches: Ab wann darf ich mein Baby baden?

Im Krankenhaus nach der Geburt wird die Hebamme Ihr Kind vorsichtig mit feuchten Tüchern säubern und dann in ein trockenes Handtuch wickeln. Das liegt daran, dass man mit dem Baden des kleinen Menschen warten sollte, bis dieser seine Körpertemperatur stabil halten kann. Das ist frühestens sechs Stunden nach der Geburt der Fall, es empfiehlt sich aber, dem Kind noch einen Tag Schonfrist einzuräumen.

Während manche Experten von einem Vollbad vor dem Verheilen des Nabelschnuransatzes abraten, sehen andere dieses Thema ganz entspannt. Wenn Sie sich unsicher sind, halten Sie Rücksprache mit der Hebamme oder dem Kinderarzt Ihres Vertrauens. Allgemein ist allerdings sicher, dass Sie Ihr Baby nur baden sollten, wenn der Bauchnabel nicht akut entzündet ist.

Checkliste: Vorbereitung ist alles!

Wenn Sie sich gut vorbereiten, kann nicht nur Ihr Kind, sondern auch Sie die Erfahrung des ersten gemeinsamen Bades voll und ganz genießen. Hier eine kurze Checkliste von Dingen, die Sie vor Ihrer Nasszeremonie zurechtlegen können:

  1. Legen Sie den Badeponcho oder das Handtuch Ihres Babys auf die Heizung, damit es auf eine angenehme Temperatur vorgewärmt wird.
  2. Sorgen Sie dafür, dass sich Badeutensilien wie Shampoo, Waschlappen, Schwamm und Becher maximal eine Armlänge von der Badewanne entfernt befinden. So geraten Sie nicht mit dem nassen Baby auf Ihrem Arm in Stress.
  3. Der Wickeltisch sollte schon präpariert sein, damit es auch hier schnell gehen kann und Ihr Baby die wohlige Wärme aus der Badewanne mit ins Bett nehmen kann: Eine frische Windel, ein weicher Strampler und alle benötigten Utensilien wie Puder und Feuchttücher sollten an Ort und Stelle liegen.
  4. Wenn Sie alles andere vorbereitet haben und das Badezimmer eine angenehme Temperatur von ca. 23 Grad erreicht hat, können Sie das Badewasser einlassen. Eine Temperatur von 37 Grad ist hierbei ideal. Am besten kontrollieren Sie diese mit einem kleinen Badethermometer.

Jetzt geht es ans Eingemachte: Badezeit!

Alles ist vorbereitet, Sie sind ruhig und entspannt und haben sich etwas Zeit freigeschaufelt – jetzt kann es losgehen. Ziehen Sie Ihr Baby komplett aus und greifen Sie (als Rechtshänder) mit dem linken Arm unter dem Schultergürtel Ihres Kindes hindurch. Mit der linken Hand umschließen Sie nun die linke Schulter, während Sie mit der rechten unter den Po Ihres Babys fassen. Heben Sie es nun langsam hoch und in die Badewanne, bis es bis zu den Schultern im Wasser liegt. Nun können Sie die rechte Hand freimachen und Ihr Kind behutsam waschen.

Während des kompletten Bades, welches anfangs nicht länger als 5 bis 8 Minuten dauern sollte, können Sie mithilfe eines Bechers immer wieder warmes Wasser über den Bauch und die Arme Ihres Babys gießen – das wird es sichtlich genießen. Achten Sie bitte unbedingt darauf, dass Ihr Kind nicht mit den Ohren unter Wasser gerät, wenn Sie am selben Tag noch das Haus verlassen möchten. Eine Ohrentzündung durch im Ohr verbleibende Feuchtigkeit ist sehr schmerzhaft und leicht vermeidbar.

Damit Sie während der gesamten Zeit frei agieren können, ist es ratsam, eine Babybadewanne oder das Waschbecken zu benutzen. Ihr Rücken wird es Ihnen danken!

Nach dem Baden können Sie Ihren Nachwuchs nun in das auf der Heizung angewärmte Handtuch wickeln und sorgfältig abtrocknen. Sollte Ihr Baby an trockener Haut leiden, können Sie es nun mit einer milden Creme einreiben und leicht massieren. Danach wickeln Sie Ihr Kind am eigens vorbereiteten Wickeltisch und ziehen es zum Schlafen an. Wenn jetzt alles wie aus einem Guss läuft, wird die Einschlafphase eine sehr kurze werden.

Wichtige Regeln: Diese Dinge sollten Sie unbedingt beachten

Generell gibt es keine in Stein gemeißelten Regeln, wie oft Sie Ihr Baby baden dürfen. Es gibt allerdings einige Umstände, aufgrund derer Sie das gemeinsame Bad ausfallen lassen sollten. Einer ist eine bereits eingangs erwähnte Entzündung des Bauchnabels, was sich letztendlich auf jegliche Entzündungen ausweiten lässt.

Auch bei akuten Erkältungen ist Vorsicht geboten. Während ein kurzes Erkältungsbad förderlich und wohltuend sein kann, ist eine erhöhte Körpertemperatur oder gar Fieber ein absolutes Ausschlusskriterium.

Beim Baden selbst sollten Sie auf die Verwendung eines ph neutralen und parfümfreien Baby Shampoos achten, welches im Idealfall optimal an die Bedürfnisse der zarten Babyhaut angepasst ist. Wenn Sie Ihr Kind nun waschen, achten Sie im Intimbereich bitte darauf, von vorn nach hinten vorzugehen, um unnötige Infektionen der Genitalien durch Darmbakterien zu vermeiden.

Im Anschluss an das Bad verwenden Sie dann das bereits erwähnte angewärmte Handtuch und sehen bitte von jeglichen Trockenföhn-Ideen ab. Sollte Ihr Kind sich nämlich durch die Entspannung und die ungewohnte Beinfreiheit zum Wasserlassen animiert fühlen, kann das sehr schnell sehr gefährlich werden. Also bitte Hände weg von Elektrogeräten!

Zuletzt nun noch die absolut wichtigste Regel, die Sie niemals leichtfertig ignorieren sollten: Lassen Sie Ihr Baby niemals allein im Wasser zurück, auch nicht für einen kurzen Moment. Schon eine sehr geringe Wasserhöhe kann für einen Säugling extrem gefährlich werden. Sollten Sie wider Erwarten gestört werden, nehmen Sie Ihr Kind aus dem Wasser, wickeln es in ein Handtuch und verlassen dann gemeinsam den Raum.

Wenn Sie diese Richtlinien beachten, schaffen Sie die besten Voraussetzungen für eine wundervolle Eltern-Kind-Erfahrung, die Sie schon nach dem ersten Mal nicht mehr missen wollen.

 

Über den Autor von Baby baden leicht gemacht – Eine Anleitung mit wichtigen Regeln und einer Checkliste

Susanne Schwarz

Ich habe 4 Kinder großgezogen und es ist mir wichtig, meine Erfahrungen und Tipps an "junge Eltern" weiterzugeben. Ich habe im Laufe der akuten Erziehungsphasen sehr viel dazu gelernt. Heute sind meine Kinder schon erwachsen bzw. im Teenie-Alter, aber wir haben ein tolles Verhältnis. Ich bin sportlich sehr aktiv und unternehme viel mit der Familie.

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